Das Szenario

Endlich, endlich!

Ich wurde bedrängt, genötigt, bedroht...

Egal. Hier ist es.


Das Szenario gibt der Handlung eine gewisse Richtung vor und nachdem wir eine ziemlich magische Fantasywelt als Setting gewählt haben, haben wir uns für eine ziemlich unmagische Handlung entschieden.

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Das Szenario


Holzlatten gab es genug. Ein Galgen war schnell gezimmert. Ihn allerdings im sandigen Boden zu stabilisieren, dauerte eine Weile. Auf Sand, in Sand gebaut ragte das Fort nur noch mit den beiden vorderen Wachtürmen aus den heißen Wüstenboden. Es war praktisch unsichtbar, unterirdisch, geheim.
Von den ständigen Stürmen war es vom gelben Sand der Wanderdünen eingeschlossen worden. Die meisten Räume des Forts befinden sich inzwischen unter dem heißen Sand, was auch dafür sorgt, dass es im Inneren angenehm kühl bleibt.
Ein kleiner Innenhof muss täglich vom her gewehten Sand befreit werden. Inzwischen befindet er sich weit unter dem Niveau des Sandbodens des umgebenden Landes.
Der Galgen jedoch ragte aus dem Sand vor dem Stützpunkt empor. Er musste nicht lange halten. Das Sandstrahlgebläse des Windes würden ihn bald umgeweht oder unter sich begraben haben.
Dann aber würde er seinen Zweck bereits erfüllt haben.
Man führte einen kleinen verhutzelten Mann auf das splittrige Plateau des provisorischen Hinrichtungsinstruments.
Niemand, selbst wenn jemand anwesend gewesen wäre, hätte sein Gesicht sehen können denn man hatte ihm aus Gründen der Pietät eine schwarze Kapuze über den Kopf gezogen.
Letzte Worte gab es nicht, applaudierende Zuschauer gab es nicht. Es zischte lediglich ein heißer Wind und trieb heißen Sand vor sich her, was das Atmen des Henkers erschwerte.
Und dann war es vorbei.
Der Henker trottete zurück zum Fort, verschaffte sich Eingang durch einen Tunnel und spuckte beiläufig Sand auf den Boden.

Man hatte den Spion erwischt, bevor er die geheimen Akten herausschmuggeln konnte, doch er hatte es geschafft, die Koordinaten des Forts an die Allianz zu übermitteln.
Da das Fort alle geheimen Akten, Pläne und Waffentechnologien einlagerte, konnte ein Überfall hier großen Schaden für Cassia oder gar die Niederlage in ihrem gerechten Krieg bedeuten.
Von oberster Stelle war beschlossen worden, die Akten von hier fort zu schaffen, doch bisher war kein halbwegs sicherer Ort gefunden worden, auch dauerte eine Reise durch die Wüste Wochen, Anstrengung und sicherlich auf einige Menschenleben, vor allem wenn der Transport geheim von Statten gehen sollte.
Es konnte durchaus sein, dass Gesandte der Allianz bereits auf dem Weg in Cassias Wüste waren.
Die wenigen Stationierten des Forts bereiteten sich auf eine Belagerung vor.
Wasser und Nahrung waren hier knapp. Dies war der Grund, warum die Besatzung auf diesem Außenposten lediglich aus ein paar Duzend Mann bestand. Ein kleines Wasserloch, ein tief in den Grund gebohrter Brunnen, war die einzige Wasserquelle auf einem Gebiet von hunderten von Meilen um das Fort herum, doch es ermöglichte die Bewässerung eines kleinen Gemüsegartens im Innenhof des Forts und die Haltung von ein paar Ziegen und Hühnern.
Der Spionagevorfall in der geheimsten Regierungseinrichtung verunsicherte das Regime stark.
Cassia war unbestritten die stärkste und fortschrittlichste Nation des Kontinents. Es war ihr natürliches Recht, die Vormachtstellung über die anderen Provinzen auszuüben.
Der Krieg war von langer Hand geplant und würde das große Volk Cassias endlich einen unter der aristokratischen Regierung, welche ihren Sitz in der Hauptstadt Ferdridge hatte.
Cassias technologischer Fortschritt, seine Aufrüstung, sein Wohlstand, ging jedoch Hand in Hand mit der Verelendung des arbeitenden Volkes.
Bauern wurden zur Zwangsarbeit in den Rüstungsfabriken in die Städte gebracht. Viele Felder lagen brach und vor allem in den Städten stiegen die Lebensmittelpreise. Armut und Unzufriedenheit, Hunger und unzureichende Lebensbedingungen schürten revolutionäre Ideen, welche die Macht der Aristokraten in Frage stellten.
Die abgesetzte Königsfamilie Cassias suchte nach neuen Wegen zurück zur Macht, scharte Gefolge und Sympathisanten um sich.
Reiche Lords versuchten ihre Interessen mit Hilfe von Regimentern zu vertreten.
Innenpolitisch stand Cassia kurz vor dem Zerfall. Der Krieg sollte das Volk einen und einschwören gegen den Feind.

Eine Allianz aller anderen Nationen Aysirs stand der technischen Übermacht Cassias gegenüber. Staaten, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten, schlossen sich zusammen zu einem mächtigen Bündnis gegen metallische Kriegsmaschinen und eine neue cassianische Erfindung, der Muskete – einer industriell hergestellten Feuerwaffe.
Doch auch die Allianz stellte lediglich einen Zweckverband zum Schutz der Unabhängigkeit der einzelnen Staaten dar. Diese verfolgten jeweils jedoch ihre eigene Politik und versuchen ihre Interessen aussichtsreich zu positionieren.
Nachdem der Spion ihnen wichtige Koordinaten zur Lage des geheimen Forts in der Wüste übermittelt hatte, versucht jede Nation ihre Vormachtstellung innerhalb der Allianz zu behaupten, indem sie vorgab, den entscheidenden Schlag gegen die cassianische Kriegsmaschinerie ausüben zu vermochte.
Es herrschte keine Einigkeit darüber, wer die Führung in dieser Aktion übernehmen sollte und so schickte jede Nation ihre besten Kämpfer auf den Weg in die Wüste.


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Eure Aufgabe ist es nun, einen Charakter zu erfinden, den ihr in die nun folgende Geschichte einbaut und mit der ihr die Geschichte beeinflusst.
Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Deadline ist der 07. März 2010. - 24:00

Viel Spaß.
Viel Glück.
Viel Erfolg.